Die Andechser Chronik und der frühe Buchdruck Die erste gedruckte Klosterchronik der Welt von 1472 und die Handschrift, auf der sie beruhte, überdauerten zufällig die Säkularisation im Kloster selbst. Sie erscheint hier zum ersten Mal in einer modernen kommentierten Ausgabe. Auch der Übergang von der Handschrift zum frühen Buchdruck und die Bedeutung Augsburgs hierfür werden von Toni Aigner sorgfältig, ja spannend in ihrem Zeitrahmen dargestellt.
In der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts stieg Augsburg zu einem der geistigen Zentren nördlich der Alpen auf. Die Stadt nahm eine wichtige Brückenfunktion ein bei der Vermittlung humanistischer Ideen zwischen Süden und Norden. Auch kirchliche Kreise öffneten sich zunehmend dieser Geistesrichtung. Sie gingen eine Symbiose mit dem aufstrebenden Buchdruck ein, um die Gläubigen erstmals im neuen Medium zu erreichen.
Die weltoffenen Mönche des neu gegründeten Andechser Reformklosters schlossen sich dem an. Ihre große Geschichte, die Ausstrahlung ihres Heiltumsschatzes und die Anziehungskraft ihrer Wallfahrt stellten sie in völlig neuer, revolutionärer Form -- im Buchdruck -- dar.
Der Band kann direkt imKlosterladen bestellt werden.